Tag 1, 28. April Tagesetappe: 398 km Tourkilometer: 398 km Tagesmotto: Vollgas in den Süden! Kilometer machen. Tageshighlight: Es wird wärmer. Ankunft: Novarra Schlafplatz:
Es ist ein sonniger Tag am Bodensee und fast schon frühsommerlich warm. Sebi kommt um mich abzuholen – jetzt geht’s los! Ich fülle nochmal meinen Tank bei der Tankstelle um die Ecke auf, während sich Sebi mit seiner bockigen Africa Twin auseinandersetzten muss. Aus irgendeinem Grund springt sie nicht mehr an. Das ist ein guter Start 😀 Nach wenigen Minuten ist das Problem gefunden und behoben: Eine Schraube am Batteriekontakt hatte sich gelockert. Letztendlich schnurrt Isabell – wie er sie nennt – wieder und wir düsten los in Richtung Österreich. Kaum in Österreich angekommen fahren wir schon über die nächste Grenze in die Schweiz. Ganz brav besorgen wir uns eine Vignette und haben die Befürchtung, dass es heute nass werden könnte. Auf der Schweizer A13 nach Mailand wird es leider tatsächlich regnerisch. Sebi ist bereits in seinem Regenanzug eingemummelt - ich bleibe eine tapferere Soldatin und bete, dass meine Kombi nicht allzu schnell durchnässt wird. Später wird es sicher wieder trocken und der Fahrtwind tut sein Übriges.
Unsere erste Pause machen wir vor dem San-Bernardino-Tunnel – und es schneit?! Es weht ein eisiger Wind, der sich durch unsere Kleidung schneidet und wir frieren uns gefühlt die Finger ab. Es herrscht sogar leichter Schneefall. Zum Glück war Sebi so clever und hat vor der Abfahrt wohlig warmen Tee eingepackt. Dazu gibt es einen krassen Energycake mit 400 kcal. Also schnell durch den Tunnel und ab in den Süden – der Pass ist verständlicherweise im April noch gesperrt.
Und wer wird geblitzt im Tunnel? Ich. 😀
Kurz vor der italienischen Grenze tanken wir erneut voll und besprechen, wo unser Übernachtungsziel sein soll. Es ist schon spät und wird dunkel. An der Tankstelle ab ins wifi, suchen, buchen … Ergebnis: Wir fahren weiter bis nach Novara, Italien. Wir schwingen uns ein letztes Mal für diesen Tag auf unsere Bikes. Ausgehungert kommen wir in Novara an, verfahren uns und drehen wieder um. Als wir ankommen essen wir erstmal noch vor dem „Einchecken“ eine wohlverdiente Pizza beim Dönerladen um die Ecke. Es ist schon fast 23 Uhr. Unser Airbnb ist heute Nacht eine kleine Wohnung. Unsere Motorräder können wir auf den hauseigenen verschlossenen Parkplatz abstellen – better safe than sorry. Nach einer erholsamen, warmen Dusche und der Planung für den nächsten Tag schlummern wir fest nach der ersten rasanten Etappe von 398km.
Motto des Tages: Kilometer machen – check!